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Vor Ort
Mädchen zeigt Impfausweis

Wirksam vorbeugen Impfungen

Schutzimpfungen gehören zu unseren wirksamsten medizinischen Vorsorgemaßnahmen. Sie wirken vorbeugend gegen viele Infektionskrankheiten und in einigen Fällen in der Folge sogar gegen Krebserkrankungen. Ohne entsprechende Impfstoffe würden auch heute z.B. noch viele Menschen an Lähmungserscheinungen infolge von Poliomyelitis leiden oder Kinder an Hirnentzündungen sterben, die durch Masern ausgelöst wurden. 

Impfstoffe gehören zu den sichersten Arzneimitteln. Ihr Wirkprinzip ist so einfach wie genial: Impfstoffe aktivieren das eigene Immunsystem, Antikörper gegen bestimmte Krankheitserreger zu bilden. Diese verhindern, dass man bei Kontakt mit diesen Erregern erkrankt. 
Lassen sich viele Menschen impfen, spricht man von Gemeinschaftsschutz oder (veraltet) Herdenimmunität. Dieser Effekt schützt dann auch die Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder keine Antikörper bilden. 
Vielleicht ist eine Impfung (üblicherweise in den Oberarmmuskel) für kurze Zeit unangenehm – jedoch schützt sie zuverlässig vor Krankheiten, die lebenslange Folgen haben oder sogar tödlich verlaufen können.

Die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes spricht die Impfempfehlungen für Deutschland aus. Für die Überwachung der Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe ist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zuständig.

Chancen und Risiken

Umfassende Impfprogramme konnten zu einer starken Reduktion von Infektionskrankheiten beitragen und einige sogar global eliminieren, wie das Beispiel der Pockenviren zeigt, die seit 1977 ausgerottet sind. Leider scheinen der individuelle und gesellschaftliche Nutzen von Impfungen zu wenig bekannt zu sein, denn Impfangebote werden häufig nicht genutzt. Gründe hierfür reichen von Nachlässigkeit („den Arztbesuch erledige ich später“) über generelle Impfskepsis und die Furcht vor schweren Nebenwirkungen bis zur Falsch-Annahme, dass es besser sei, Kinderkrankheiten „durchzumachen“, als Kinder impfen zu lassen. 

Die Risiken der STIKO-empfohlenen Impfungen sind im Vergleich zu den Krankheiten und deren möglichen Folgen extrem gering. Häufig kommt es zu Schmerzen, Rötung und/oder Schwellung an der Einstichstelle. Diese harmlosen Impfreaktionen sind gewünscht und zeigen, dass der Körper auf die Impfung reagiert. Solche lokalen Impfreaktionen sind ungefährlich und klingen nach wenigen Tagen wieder ab. Seltener kommt es zu Allgemeinsymptomen und extrem selten zu einer allergischen Reaktion (Anaphylaxie) oder anderen anhaltenden schwerwiegenden Nebenwirkungen.

 

Aufklärung

In den ärztlichen Informationsstunden vermitteln die Ärzt*innen der ÄGGF Wissen zu Aufbau und Funktion unseres Immunsystems sowie zu Wirkungsweise und Nutzen von Impfungen, inklusive möglicher Impfreaktionen. Wir informieren über Infektionskrankheiten und ihre teils schwerwiegenden Folgen und klären natürlich auch über deren Vorbeugung z.B. durch Impfungen, Hygienemaßnahmen und geeignete Verhütungsmaßnahmen auf. 

Auf der Impfung gegen Humane Papillom Viren (HPV) liegt im Rahmen unserer Informationsstunden zur sexuellen Gesundheit eine besondere Betonung. Denn die im Jahr 2006 zugelassene und zunächst nur für Mädchen/Frauen empfohlene Impfung gegen HP-Viren kann tausenden Frauen in den nächsten Jahrzehnten eine Krebserkrankung ersparen. HPV-bedingte Krebserkrankungen oder Vorstufen betreffen bei Frauen am häufigsten den Gebärmutterhals, aber auch den Anus, die Vulva/Vagina und den Mund-Rachenraum. 

Im Jahr 2018 wurde die STIKO-Empfehlung zur HPV-Impfung in Deutschland auf Jungen/Männer erweitert und erste Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine Impfung auch bei ihnen HPV-bedingte Tumore oder deren mögliche Vorstufen im Anogenital- und Mund-Rachenraum verhindern kann.

 

Bildnachweis:

© Corri Seizinger – stock.adobe.com

Nationale Dekade gegen Krebs
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